화가의 발자취(年代記)

[2006~2010년]Süd–Korea Peinter Kim Hyun Kyung, 한국화가 김현경, 김현경 작가,Bambus-Zustand,虛靜,허정

권동철 Kwon Dong Chul 權銅哲 クォン·ドンチョル 2022. 5. 30. 20:17

(왼쪽)Memory-to wind, 36×69㎝(Each) colored korean ink on paper, 2008

 

Kim Hyun Kyung Bambus ist voll von extremer Stille. Nicht nur die straff aufrecht wachsenden Bambusbäume, die in Kolonien zum Himmel ragen, sondern auch die Bildfläche, die mit einigen Blättern konstruiert ist, strahlt diese Stimmung aus. Durch diesen völlig leeren Zustand(虛靜) trübt sie den Realitätssinn.

 

Außerdem gehen die Bambusbäume der Künstlerin, die mit Tusche, einem äußerst impliziten und umfassenden Material, zum Ausdruck gebracht werden, bereits über objektive Bedingungen hinaus und dienen als Hinweise der Reflexion und Kontemplation.

 

Zwar ist die Bildfläche von absoluter Stille geprägt, aber innerlich ist sie von einer scharfen und atemlosen Spannung erfüllt. Der Bambuswald, der sich in bestimmten Ordnungen aufgestellt zu haben scheint, ist kein Selbstzweck, und dessen Bedeutung ist im Raum, in dem dieses Motiv eingerichtet wurde, abzulesen.

 

Die Paramita können nur erlangt werden, wenn man, der Hektik entfliehend, durch den Bambuswald hindurchgeht, und dieser Raum strömt Reinheit und Ehrfurcht aus, wie man auf dem Weg zu diesem Nirwana spüren kann. Dies ist ein absoluter Raum der Läuterung, die schließlich dadurch sichergestellt wurde, nachdem die verschiedensten Erinnerungen aus ihrem Leben, die durch ihr Inneres entstanden und gereift sind, im Laufe der Zeit bearbeitet worden waren. Das ist der Grund, warum der Bambus in Werken der Künstlerin nicht als bloßes „Werkzeug‟ für die traditionelle Tuschmalerei betrachtet werden kann.

 

 

Memory-be attracted, 80×46㎝ colored korean ink on paper, 2008

 

Die schlichte und prägnante Komposition von einzelnen Bambusblättern auf der Bildfläche ist für Kim ein anderer Weg zur Bambusdarstellung. Die Bambusblätter, die an dünnen Sprossen gehängt in den leeren Himmel ragen, sehen dermaßen streng und würdevoll aus, dass sie an in Gedanken versunkene Weise erinnern.

 

Durch die Darstellung von dünnen Sprossen und an ihnen hängenden schweren Blättern soll nicht der natürliche äußere Schein zum Ausdruck gebracht werden, sondern durch die Kontrastbildung zwischen diesen beiden Objekten, die den Raum konstruieren, soll für atemlose Spannung gesorgt werden.

 

Das, was das subtile Schütteln von Blättern durch unregelmäßig wehende Winde verkörpert, ist nicht irgendein äußerer Schein, sondern eine Harmonie von musikalischen Elementen wie Melodie und Rhythmus. Durch feine Bewegungen werden in Räumen Resonanzen erzeugt, die wiederum in die äußerst stille Ordnung subsumiert werden. Dies ist eine absolute Leere und ein ganz konzeptioneller Ort, der über die Realität hinausgeht.

 

Obwohl Kim die Tusche als Hauptstoff verwendet, weicht sie von ihrer traditionellen Bedeutung stark ab. Statt der ästhetischen Wirkung, die von traditionellen Pinselstrichen ausgeht, kommt die gestalterisch bearbeitete Fläche zur Geltung. Sie schenkt eher den einzigartigen ästhetischen Besonderheiten, die durch die Überlagerung von Pinselstrichen geschaffen werden, Aufmerksamkeit, als dem in einem Zug entstehenden kräftigen Strich, der in der traditionellen Malerei angestrebt wurde.

 

 

 

인사아트센터 개인전 전시전경, 2007년. 작가제공.

 

Diese Technik ist als eine Art Beziehung zwischen Papier und Tusche zu bezeichnen, die durch die Anhäufung von deren typischen physikalischen Eigenschaften hergestellt wird. Die physikalische Eigenschaft eines wasserlöslichen Farbstoffes, das einzieht und sich verbreitet, besteht darin, dass sich Eingriffe und Nicht-Eingriffe überschneiden.

 

Dadurch versucht die Künstlerin nicht nur die Beziehungen zwischen den physikalischen Eigenschaften, sondern auch den Begriff von Zeit aufzunehmen. Zeit ist die Sprache der Natur. Schließlich schafft die Künstlerin ihre eigene konstruktive Bildfläche, indem sie auf der Fläche ihren eigenen gestalterischen Willen, die Eigenschaften der traditionellen Tusche und dadurch realisierte Zufallseffekte unter die Gestaltungselemente subsumiert.

 

Diese Weise ist als Versuch zu betrachten, über die in der traditionellen Tuschemalerei als geistige Werte betonte Doktrin hinweg die Tusche aus gestalterischer Sicht zu interpretieren, indem ihre physikalische Eigenschaft an sich zur Geltung gebracht wird.

 

=김상철 동덕여대 교수, 미술평론가, 대나무로 교통되는 전통과 현대, 그 허정의 절대 공간.(Kim Sang-cheol, Professor an der Dongduk Frauenuniversität und Kunstkritiker/Bambus, in dem Tradition und Moderne ineinander übergehen: ein absolut leerer Raum)

 

권동철=5282022, 이코노믹리뷰.